„Mit Erfahrungen aus dem vergangenen Arbeitsalltag zukünftig tragfähige Lösungen gestalten.“

Arbeitsrechtliche Diskussionen ranken sich um den Inhalt des Arbeitsvertrags, um die Vereinbarung einer befristeten oder unbefristeten Beschäftigung oder um Fragen wie „Ist der Stress am Arbeitsplatz schon Mobbing?“

Divergenzen am Arbeitsplatz verursachen Kosten, binden Kapital und senken die Arbeitsproduktivität. Die wirtschaftliche Wertschöpfung steht für Unternehmer an erster Stelle. Produktivität und Kreativität der Mitarbeiter/innen werden durch betriebsinterne Konflikte jedoch behindert. Deswegen suchen Arbeitgeber heute frühzeitig nach Lösungen. Dies erfolgt im unternehmenseigenen Interesse. Denn dringen negative Informationen an die Öffentlichkeit, sind langfristige Imageschäden zu befürchten.

Um einen Weg aus der Konfliktfalle zu finden, bedienen sich Großunternehmen immer häufiger eines hausinternen Konfliktmanagement. Ziel ist es, die Beteiligten in die Lösungsfindung einzubeziehen. Geschäftsführer/innen setzen darauf, Betroffene so bei der Einführung von Veränderungen mitzunehmen. Für Mitarbeiter/innen eröffnet sich die Chance, Erfahrungen aus dem vergangenen Arbeitsalltag in die Gestaltung der zukünftigen Lösung einfließen zu lassen. Auf diese Weise prägen sie die Zukunft des Unternehmens mit. Dadurch steigt die Identifikation mit dem Arbeitsplatz und langfristig das Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen.

Die Moderation von Konflikten führt in mittelständischen wie Großunternehmen zu tragfähigen Lösungen, wenn die Strukturen und Werte der Mediation das Verfahren prägen. Diskussionsfelder beginnen bei Abstimmungen rund um neue Geschäftsabläufe in großen Abteilungen, reichen über einzelvertragliche Vereinbarungen bis hin zu Aufhebungsverträgen.

Mediatoren sind in Konzernen wie in kleinen mittelständischen Unternehmen über berufsrechtliche Reglementierungen zur Verschwiegenheit verpflichtet. Sie erarbeiten zusammen mit den Betroffenen diskrete, kostenarme Lösungen. Dabei werden Machtgefälle der hierarchischen Arbeitsplatzzuordnungen ausgeglichen. Für ein erfolgreiches Mediationsverfahren ist vorausgesetzt, dass die Teilnehmer/innen ergebnisoffen in das Gespräch einsteigen und über eine innere Einigungsbereitschaft verfügen. Ziel ist es, für die Zukunft tragfähige Lösungen zu erarbeiten, auf die alle Beteiligten bauen wollen.

Um arbeitsrechtliche Streitigkeiten mit ungewissem Ausgang vor Gericht zu vermeiden, werden immer häufiger Mediatoren angerufen. Das strukturierte Moderationsverfahren spart Kosten und Zeit. Es findet daher großen Anklang in Wirtschaftsunternehmen und der Öffentlichen Verwaltung.

2018 | KANZLEI HÜTTENHEIN